Filmwelt 1940 №38: Difference between revisions
No edit summary |
No edit summary |
||
Line 98: | Line 98: | ||
== Drei Filme jetzt im Atelier == | == Drei Filme jetzt im Atelier == | ||
[[File: | [[File:Schauspielerin_Leny_Marenboch.jpg|none|thumb|[[Leny Marenboch]] ist in dem heiteren Film „[[Was will Brigitte?]]" eine junge Modezeichnerin, die in eine Pechsträhne geraten ist. Sie bekommt keine Aufträge, olles geht ihr schief, bis sie auf den Gedanken kommt, sich ihren Lebensunterhalt als Hausmädchen zu verdienen. Der Zufall will es, daß sie zum Mittelpunkt einer Abendgesellschaft wird, bei der sie ein wenig Schicksal spielen kann — und am Ende wird aus dem Hausmädchen eine glückliche Hausfrau.]] | ||
[[File:Schauspielerin Jenny Jugo.jpg | [[File:Schauspielerin Jenny Jugo.jpg|thumb|„Unser Fräulein Doktor" wird die Mathematik-Lehrerin der Schule genannt. Sie hat es nicht ganz leicht, sich bei den Jungen durchzusetzen — aber sie schafft es. Nicht nur das, auch ihre Kollegen bekommen eines Tages groben Respekt, als sie erfahren, was ihr „Fräulein Doktor" — im Film Jenny Jugo — ausrichten kann.|none]] | ||
[[File:Schauspielerin Hansi Knotek.jpg | [[File:Schauspielerin Hansi Knotek.jpg|thumb|„[[Der laufende Berg]]" bedroht mit seinem unheimlichen Zerstörungswerk ein Dorf. Die Häuser im Gebiet des Bergrutsches bekommen Risse und drohen einzustürzen, manch einer unter den Bauern verliert den Kopf. Die Vroni — [[Hansi Knoteck]] — ist jedoch eine von denen, die wissen, worauf es ankommt, um der drohenden Naturgewalt endlich Einhalt zu gebieten.|none]] | ||
== Erika von Thellmann == | == Erika von Thellmann == |
Revision as of 19:30, 13 January 2025

Es wird gedreht
Aus deutschen Produktionsstätten und Außenaufnahmen
- Babelsberg Ufastadt
- „Das Wunschkonzert" Ufa (Herstellung Cine Allianz). Splelleitung Eduard von Borsody. Darsteller: Ilse Werner, Carl Raddatz, Joachim Brennecke, Ida Wüst, Hedwig Bleibtreu, Heinz Goedecke, Hans Hermann Schaufuß, Hans Adalbert von Schlettow, Elise Aulinger, Wilhelm Althaus, Albert Florath, Günther Lüders, Vera Comployer, Vera Hartegg, Aribert Mog, Wilhelm König. Oskar Ballhaus, Walter Bechmann, Rolf Heydel, Ellen Hille, Malte Jaeger, Walter Ladengast, Gustav Püttjer, Ewald Wenck, Erich Steimecke, Wolf Dietrich. Produktionsleitung: Felix Pfitzner. Buch: Felix Lützkendorf u. Eduard von Borsody. Kamera: Franz Weihmayr. Musik: Werner Bochmann. Bau: Alfred Bütow u. Heinrich Boisenherz. Ton: Walter Rühiand. Aufnahmeleitung: Fritz Brodersen u. Rother.
- „... reitet für Deutschland" Ufa. Bauten. Besetzung a. Außenaufnahmen.
- „Der laufende Berg" Ufa. Bauten. Besetzung s. Außenaufnahmen.
- Tempelhof
- „Unser Fräulein Doktor" Klagcmann-MlrklMhe-Panorama-Schneider-Sad-ost Spielltg. Erich Engel. Darat. Jenny Jugo, Albert Matteratock, Heinz Seifner. Han» Schwarz jr., Gustav Waldau. Herbert Hühner, Hans Richter, Bruno Roth, Helmut Withrich, Reiner Penkert, Horst Rossius, Rudolf Reinhard. Prod.-Ltg. Eberhard Klagemann. Buch Dr. Fritz Sehwlefert. Kamera Massimo Tcrzano. Musik Hann-Otto Borgmunn. Bau Carl Weber u. Carl Haacker. Ton E. Walter. Aufn.-Ltg. Fritz Schwan.
- Froelich-Studio
- „Der Gasmann" Ufa (Herstellung Froelich-Ff Im). Spielltg. Prof. Carl Froelich. Darat. Heinz Rühmann, Anny Ondra, Will Dohm, Charlotte Susa, Erika Helmke, Ewald Wenck, Walter Steinbeck, Dr. Ernst Stimmel, Erik Radoif, Oskar Sabo, Paul Bildt, Walter Lieck, Werner Scharf, Willi Schur, Hugo Froelich, Paul Mederow'. Prod.-Ltg. Fr. Pflughaupt. Buch Heinrich Spoerl. Kamera Reimar Kuntze. Bau Walter Haag. Ton Werner Pohl. Kostümberatung Margot Hielscher. Aufn.-Ltg. Kurt Fr. Quassowski u. Kurt Moos.
- Johannisthal und Grunewald-Atelier
- „Irische Tragödie" Tohis (Herat.-Gr. Dr, Engelsing). Spielltg. M. W. Kfm-mich. Darat. Anna Dammann, Werner Hinz, Reni Deltgen, Will Quadflieg, Paul Wegener, Eugen Klöpfer, Will Dohm, Peter Elshohz, Karl Dannemann, Claus Clausen. Axel Monj*, Friedrich Maurer, Karl John. Jack Trevor, Karl Haubenreißer, Hans Stiebner, Erik Radoif, Walter Werner, Albert- Vcnohr, Siegfried Drost, Ferdinand Terpe, Walter Lieck, Hana Bergmann, Heinz Olsen, Hans Quest, Norbert Rohringer, John Pauls-Harding, Elisabeth Wendt, Franz Schalheit lin, Lucy Millowit»rh, Klaus Petzold, Wilhelm Borchardt, Odo Krohmann. Prod.-Ltg. Hans Lehmann. Buch Toni Huppertz. Kamera Richard Angst. Musik Alois Melichar. Bau 0. Erdmann, W. Depenau. Ton Dr. Claus Jung. Aufn.-Ltg. Gustav Loren*.
- Efa-Atetier
- Bauten für Tohis-Film
- Althoff-Atelier
- Bauten für Germania-Film
- Geiselgasteig
- „Das Mädchen von Fand" Bavaria. Spielltg. Hans Schweikart. Darrt. Brigitte Horney, Gustav Knuth, Joachim Gottschalk, Viktoria v. Ballasko, Paul Wegener, Gerhard Bienert, Charlotte Schultz, Helmut Brasch, W. P. Krüger, Isa Vermehren, Fritz Hoopts, Franz Weher, Paul Bildt, Walter Hillbring, Karl Dannemann, Fritz Reiff, L. Hellwig, Hrddo Schulenburg, Helmut Weiß, Hänschen Pfaff. Prod.-Ltg. Curt Prickier. Buch Kurt Heuser. Bildltg. u. Kamera Carl Hoffmann, Assistent Heinz Schnackertz. Musik Alois Melichar. Bau L Reiber, Rudolf Pfenninger. Ton Carl Becker-Reinhardt. Kostümberatung Maria Pommer-Pehl. Aufn.-Ltg. Willy Laschinsky.
- Wien-Schönbrunn und Wien-Rosenhüge!
- "So gefällst du mir" Wlen-Fimm-Bavaria. Spielltg. Hans Thimig. Darat. utfl Huber, Wolf Albach-Retty, Jane Tilden, Oskar Sima, Tibor v. Halmay, Alfred Neugebauer, Franz Bö heim, Gisa Wurm, Josef Eichheim, Georg Vogelsang, Fritz Böttger, Karl Bachmann, Wilhelm Hufnagel, Robert Horky, Julius Brandt, Elisabeth Markus, Fritzi Eckener, Marta v. Hoeßlin, Hermann Erhardt, Oskar Wegrostek. Prod.-Ltg. Heinr. Haas. Buch Fr. Pcrkouig und Budo Ritter. Kamera Georg Bruckbauer. Musik Anton Profes. Hau Hans Ledersteger, Ernst Richter. Ton Emil Verabach. Aufn.-Ltg. J. W. Beyer, Rolf Eckbauer.
- Wien-Sievering und Wien-Rosenhügel
- „Operette" Wien-Film-Tobi». Spielltg. Willy Forst und Karl Hartl. Darat. Maria Holst, Willy Forst, Paul Hörbiger, Dora Komar, Leo Slezak, Siegfried Breuer, Gustav Waldau, Curd Jürgens, Trude Marien, Theodor Danegger, Alfred Neugebauer, Gisa Wurm. Ferdinand Maierhofer, Edmund ScheUhammer, Viktor Helm, Wilhelm Leicht, Alfred Hülgert. Prod.-Ltg. Dr. Hans Somborn. Buch Axel Eggebrecht u. Willy Forst. Kamera Hans Schneeberger. Musik Willy Schmidt-Gentner. Bau Werner Schlichting, Kurt. Herlth. Ton Alfred Norkus. Aufn.-Ltg. J. A. Vesely, Franz Hoffermann.
- Außenaufnahmen
- „U-Boote westwärts" Ufa (Herzt.-Gr. Ulrich Mohrbutter). Spielltg. Günther Kittau Darst. Ilse Werner, Herbert Wilk, Josef Sieber, Carata Lück, Heinz Engelmann, E. W. Borchert, Joachim Brennecke, Herbert Klatt, Kart John, Willi Rose, Hans Heßling, Clemens Hasse, Theo Shali, Jens v. Hagen, Erich stelmecke, K. F. Burkhardt, Menu Egles, Hans zum Sande, Gustav Püttjer, Hans Bergmann. Ruth Tuxedo, Ingeborg Senkpiel, Agnes Windeck. Elsbeth Siegurth. Pmd.-Ltg. Ulrich Mohrhutter. Buch Georg Zoch. Kamera Igo Oberberg. Musik Harald Böhmelt. Bau Hana Sohnle, Wilh. Vorwerg. Ton Bruno Suckau. Aufn.-Ltg. Desnitzky, Marchand, Rive.
- „Kampfgeschwader Lützow" Hans Bertram-Film der Tobis (Herat.-Gr. Hans Bertram). Spielltg. Hans Bertram. Darst. Christian Kayßler, Heinz Welzel, Hermann Braun, Peter Voß, Carata Löck. Adolf Fischer, Horst Birr, Erich Grieger, Hannes Keppler, Dr. Ernst Stimmt 1, Carlheinz Ohlendorf, Hans Bergmann, Kurt Pflug, Marietheres Angerpointner, Kurt Kinne, Hanajoachlm Schölermann, Horst Rossivs, Helmut vom Hofe. Prod.-Ltg. Wilhelm Sperber. Boch Bertram und Wolf Neumeister. Kamera Krause. H. Jaworski, Roßkopf. Dialogltg. Otto Wernicke. Musik Norbert Schultze. Bau Moldenhauer und Bi. Ton Erich Lange. Aufn.-Ltg. Gillmore, Buchholz, Jahn, Ungerland.
- „Kopf hoch, Johannes" Majestlc-ToMs Spielltg. Viktor de Kowa. Darat. Albrecht Schoenhak, Dorothea Wieck, Klaus Detlef Sierck, Volker v. Collande, Hans Zesch-Ballot, Leo Peukert. Karl Dannemann. Ren^e Stobrawa, Otto Gebühr, Rudolf Vone», Kari Fochler, Wilfried Behrens, Werner Drohsin, Kar) Heldmann, Eduard v. Winterstein, Franz Weber. Prod.-Ltg. Conrad Flocknet. Buch Toni Huppertz, Wilhelm Krug. Felix v. Eckardt. Kamera Friede) BehnGrund. Musik Harald Böhmelt. Bau Haßler u. Schwarz. Ton Hans Rütten. Aufn.-Ltg. Kurt Heinz, Paul Goergens. Diez a. d, Lahn.
- „Ohm Krüger" Emil Jannlngs-Prod. der Tobis (Herst.-Gr. Klotzsch). Spielleitung Hans Steinhoff. Hauptdarrteller Emil Jannings
- „...reitet für Deutschland" Ufa (Herat.-Gr. Dr. Riedel). Spielltg. Arthur Maria Rabenalt. Darst, Willy Birgel, Gertrud Eysoldt, Gerhild Weber, Herbert A. E. Böhme, Willi Rose, Han* Stiebncr, Rudolf Schündler. Prod.-Ltg. Dr. Richard Biedel. Kamera Werner Krien. Musik Herbert Windt. Bau Otto Hunte. Kari Vollbrecht. Ton Dr. Erich Leistner. Aufn.-Ltg. Willy Herrmann-Balz, Arndt Liebster. Angermünde.
- „Hochzeitsnacht“ (vor!. Arbeitstitel) Ufa (Herst.-Gr. Georg Witt). Spielltg. Carl Boese. Darst. Hcli Finkenzoller, Geraldine Katt, Maly Dcl»chaft, Hans Fldesacr, Georg Vogelsang, Albert Janscheck, Theodor Danegger, Rudolf Carl, Wilhelm Schultes, Friedrich Ulmer, Karl Etlinger, Irmgard Hoffmann, JobA Held, Franz Lichtenauer, Vera Complojer, Walter Ladengast, Ursula Zeitz, Lutz Götz, Hans Hanauer, Gudrun Söhn, Lissy Kübler. Irmgard Wimmer, Lisa Ulrich, Wilhelmine Fröhlich, Klaus Pohl. Prod.-Ltg. Georg Witt. Buch Richard Billlnger, Werner Epliniu». Kamera Herbert Körner. Musik Werner Bochmann. Bau Willi Schiller, Franz Fürst. Ton Ernst Otto Hoppe. Aufn.-Ltg. Günther Grau, Karlheinz Bock. Oetztal.
- „Der laufende Berg" Ufa (Herat.-Gr. Peter Ostermayr). Spielltg. Hans Deppe. Darat. Hansi Knoteck, Paul Richter, Maria Andergart, Fritz Kampers. Josefine Dora, Willi Johannis, Käte Merk, Martin Schmidhofer, Rolf Plnegger, Gustl Stark-Gstettenbaur, Beppo Brem, Hans Schulz, Viktor Gehring. Prod.-Ltg. Peter Oster mayr. Buch Josef Dal man, Peter Ostermayr. Kamera Ekkehard Kyrath. Bau C. L. Kirmse. Ton Ludwig Ruhe. Aufn.-Ltg. Ludwig Kühr. Hintersee bei Berchtesgaden.
- „Herzensfreud — Herzensleid" Algefa-Adler-Mitteldeutsche-Kopp-Südost. Spielltg. Hubert Marischka. Darat. Magda Schneider, Paul Hörbiger, Paul Klinger, Carol* Höhn, Olly Holzmann, Rosita Serrano, Hedwig Bleibtreu, Erika v. Theilmann, Lucie Englisch, Annie Rosar, Hans Leibelt, Walter Müller, Paul Bildt, Günther Lüder», Hermann Pfeiffer, Gertrud Wolk, Franz Schier, Maria Seidler, Leo Peukert. Prod.-Ltg. Kurt Ulrich, Fr. W. Galit. Buch Hub. Marischka und A, v. Pinelli. Kamera Karl Hasselmann. Musik Ludwig Schmid-■«der. Bau Heim Richter, Gabriel Prllon Ton Eugen Hrich. Aufn.-Ltg. Arno Winckler, Ernst Braun. Norddeutschland und Umgehung Wien.
- „Tiefland" Rkfenrtahl-FUm-Tobl». Spielltg. Leni Riefenstahl. Künstler. Mitarbeit Mathias Wieman. Darst. Leni Riefenstahl, Franz Eichberger, Bernhard Minctti, Luis Rainer. Willem Hokboer. Prod.-Ltg. Max Hüske. Walter Traut. Buch Leni Riefenstahl. Kamera Albert Benitz. Musik Dr. Giuseppe Berre Bau Erich Grave. Ton Hermann Storr. Aufn.-Ltg, Rudolf Fichtner. Dolomiten und Mittenwald.
- ,.Rosen in Tirol" Terra (Herat.-Gr. Viktor von Struve). Spielltg. Geza von Bolvary. Darst. Hans Moser. Marte Harell, Johannes Heesters, Theo Lingen, Leo Slezak, Hans Holt, Erika von Theilmann, Theodor Danegger, Elfriede Daulg, Dorit Kreysler, Joaet Elchhelm. Fritzi Eckener. Rudolf Carl, Gürtel Kreusch, A. M. Girardi. Prod. Ltg. Viktor von Struve. Buch Ernst Marischka Kamera Willi Winterstein. Musik Franz Grothe. Bau Roheit Herlth. Ton Walter Rühland. Aufn.-Ltg. Heinz Abel. Prag.
- „Was will Brigitte?“ Bavaria. Spielltg. Paul Martin. Darst. Lcny Marenbach. Albert Mattcratock, Flta Benkhoff, Georg Alexander, Harald Paulsen, Flockina von Platen, Adolf Goridrell, Carl Wery, Hedwig Wangel, Hugo Welle, Willem Hoisboer, Franz Fröhlich, Melanie Horeachovsky, Annemarie Holtz, Vera Hartegg, Erich Dunsku», Lieselotte Heßler. Prod.-Ltg. Dr G. Heydenreich Buch Emil Burri, Peter Francke. Kamera Franz Koch. Musik Lothar Brühne. Bau Robert Dietrich, Walter Schlick. Ton Josef Zora. Koatümberatung Maria Pommer-Pehl. Aufn.-Ltg. Fritz Koch-Neußer, Theo Kaspar. Jewani bei
- Barrandow-Atelier, Prag
- „Carl Peters" Hans Alhera-Prod. der Bavaria. Spielltg. Herbert Solpln Von Darrt. Bisher genannt Hana Albers, Karl Dannemann, Fritz Odemar. Prod.-Ltg. C. W. Tettlng. Kamera Frane Koch. Musik Franz Dodie. Gesamtausstattung Fritz Maurischat. Ton H. R. Wunsche!. Aufn.-Ltg. August Lautenbacher» Alfred Tscheuschner, Rudolf Kley.
- „Unser kleiner Junge" Terra (Herat.-Gr. Walter Tost). Spielltg. Boleslaw Barlos. Darat. Hermann Spoelmans, Hilde Jansen, Lotte Koch, Ernst v. KUp-ateln, Ernst Waldow, Max Gülstorff, Paul Westermeier, Reinhold Bernt, Jessie Vlhrog» Martha Schmuck, Ruth Lommel, Trude Breitschopf, Liselotte Flüster, Ingeborg Beeke, Gerda Böttch'r, Hermann Noack, Eva-Maria Rehmer, Gustav Püttjer, Wilhelm Egger-Sell, Egon Vogel, Liselotte Arnold, Willy Puhlmann. Prod.-Ltg. Walter Tost. Buch Gerhard T. Buchholz. Kamera Jan Roth. Musik Wolfgang Zeller. Bau W. A. Herrmann, Daumann und Scheibe. Ton Fr. Pilat, Aufn.-Ltg. Hans Naundorf, Georg Siebert.
Die Filmwoche in Venedig ein Erfolg der Achsenmächte
Allein schon in der Tatsache, daß Deutschland und Italien mitten im Kriege eine so großartige und interessante Veranstaltung wie dieDeutsch-Italienische Filmwoche durchzuführen vermochten, liegt der Beweis für die gewaltige innere Kraft der beiden Nationen. Nur aus dieser, vielleicht für die gesamte andere Welt kaum vorstellbaren Kräftekonzentration heraus war und ist es möglich, daß diese beiden Völker sowohl mit jedem nur denkbaren Einsatz an Menschen und Material den ihnen aufgezwungenen Krieg führen, als auch zur gleichen Zeit dafür Sorge tragen, daß Kunst und Kultur als ewiger Kraftquell der Menschen nicht untergehen. Wir wissen, wieviel Glück, Erhebung und Erschütterung, wieviel Fröhlichkeit und Leichtigkeit die Menschen aus dem Erlebnis der Kunst zu schöpfen vermögen. Wir durften darum auch bereits mehrfach in diesem Kriege feststellen, welche Bedeutung der Erhaltung, Förderung, ja der Blüte deutscher Kunst zukommt. Die letzten beiden großen Veranstaltungen, die große Kunstausstellung in München und die Bayreuther Festspiele vor Arbeitern und Soldaten, haben diese Erkenntnisse bestätigt. Der Film nun, der zu den Millionen spricht wie keine andere Kunstform unserer Welt und unserer Zeit, hat heute, in der Schicksalsstunde Europas und an der Schwelle zu einer neuen, besseren und glücklicheren Ära, ganz besondere Aufgaben. Er kann und darf sich nicht mehr damit begnügen, reines Unterhaltungsnuttel zu sein, sondern er muß Millionen Menschen die visionäre Schau in die Zeit vermitteln; gleichviel, ob er diese Visionen aus der Geschichte oder aus der Gegenwart zur dichterischen Schau wandelt. Unter diesem Aspekt will auch die Biennale des Kriegsjahres 1940 zu Venedig betrachtet sein.
Am Anfang stand eine Kundgebung, bei der der italienische Minister für Volkskultur Pavolini und der Präsident der Biennale Graf Volpi di Misurata sprachen. Sie betonten die Bedeutung der Filmwoche gerade im Kriege, die nicht allein Entwicklung und Wandlung des deutschen und italienischen Films aufzeigen würde, sondern auch als eine Manifestation der unlösbaren Bande der Freundschaft zwischen Deutschland und Italien gelten müßte. Minister Pavolini richtete Gruß und Dank an Reichsminister Dr. Goebbels: ihm und der Initiative und der unermüdlichen Vorbereitungsarbeit seiner Mitarbeiter wäre es zu danken, daß diese Woche der Filmkunst so vielseitig aus- gestaket werden konnte. Von deutscher Seite waren während der Filmwoche in Venedig zu Gast: der Vizepräsident der Reichsfilmkammer Melzer, Oberregierungsrat Fischer und Regierungsrat Bacmeister vom Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda, die Spielleiter Hans Schweikart („Befreite Hände") Gustav Ucicky („Mutterliebe" und ;,Postmeister"), Veit Harlan („Jud Süß") und folgende Künstler: Heli Finkenzeller, Kristina Söderbaum, Brigitte Horney, Hilde Krahl, Ferdinand Marian und Heinrich George. Die Anteilnahme der italienischen und deutschen Presse war selbstverständlich sehr stark. Die Filmwoche wurde von Minister Pavolini mit einer Ansprache eröffnet und mit einem kameradschaftlichen Beisammensein geschlossen. Als Vertreter des italienischen Königshauses wohnte der Herzog von Genua einigen Veranstaltungen bei. An der Spitze der italienischen Filmschaffenden war der Generaldirektor des italienischen Filmwesens im Ministerium für Volkskultur Orazi erschienen. Die Stadt Venedig entfaltete nicht nur hochsommerlichen Glanz, sondern auch alle Liebenswürdigkeit und Gastfreundschaft. Die Biennale fand in diesem Jahr nicht am Lido statt, sondern man hatte unter bewußtem Verzicht irgendeines „mondänen" Rahmens alle Veranstaltungen in die Stadt verlegt, wo das neuerbaute, sehr moderne Theater San Marco für die Spielfilme, das Theater Rossini mit seinen fast Dreitausend Sitzplätzen für die Kulturfilme und das Theater Olympia für Dokumentarfilme und Wochenschauen zur Verfügung standen.
Die Deutschen zeigten in Venedig folgende Filme: „Opernball" als Eröffnungsvorstellung, „Befreite Hände", „Jud Süß“ als Uraufführung, „Trenck, der Pandur", "Mutterliebe", "Der Postmeister" und „Achtung, Feind hört mit". Die Italiener: „Oltre l’amore" („Über die Liebe hinaus"), „La Peccatrice" („Die Sünderin"), „Assedio dell´ Alcazar" („Die Belagerung des Alkazar“), „Una romantica avventura" („Ein romantisches Abenteuer"), „Don Pasquale" nach Donizetti und „Abbandono" (Verlassenheit). Dazu kamen zahlreiche Kulturfilme, besonders viel deutsche Kulturfilme, die das Theater Rossini täglich nachmittags von drei bis sechs Uhr füllten.
An die Spitze der rückblickenden Betrachtung muß man zweifellos die beiden großen Uraufführungen setzen: „Jud Süß" und „Die Belagerung des Alkazar“. Der Film vom Juden Süß Oppenheimer, der aus dem Frankfurter Ghetto von dem von absolutistischem Machthunger besessenen württembergischen Herzog Karl Alexander als Finanzrat nach Stuttgart geholt wurde, von Veit Harlan gestaltet. Er trägt die Merkmale seiner Inszenierung: ein mitreißendes Tempo, eine unerhörte motorische Kraft, die Bildablauf und Geschehnis mit dynamischer Bewegung erfüllt, die zupackende Kraft des geborenen Dramatikers unter den Regisseuren, die sichere und taktfeste Schauspielerführung. Das Buch (Harlan, Ludwig Metzger, Wolfgang Eberhard Möller) erzählt das grausam-giftige Leben des Juden Süß, der den Keil des Hasses zwischen den Herzog und sein Volk trieb, es ausplünderte und aussaugte, die Männer in Kerker werfen und hinrichten ließ, die Frauen der ihm verhaßten Christen aber begehrte. Harlan hat Stoff und Film aus dem Dämmer der Jahrhunderte in das grelle Licht der Gegenwart gerückt: unsere Zeit spürte wie die damalige tausendfach und unbarmherzig das „Wirken" des Judentums, für das alles — Land, Mensch, Leben — nur Geschäft war. Und immer, wenn sich in der Geschichte der Völker Politik und Geschäft miteinander mengten, waren es Juden, die dabei ihre Hand im Spiele hatten. Nicht jeder aber ward, wie Jud Süß, gehängt. Harlan deckt die jüdische Methodik auf: die Schläue sowohl wie die Feigheit, den Haß wie die Unterwürfigkeit; kurz die ganze charakterlose Wandlungsfähigkeit dieser verfluchten Menschenrasse. Von allen Szenen die unheimlichste, in ihrer gespenstischen Lebensechtheit grausige und abstoßende — die der Gebetsstunde in der Synagoge. Das ist ein wahrer Teufelssabbath — da flackern die Kerzen über den schmierigen Käppis und filzigen Hüten der bärtigen Juden, die, in einer widerwärtigen Ekstase trunken umhertaumcind, ihre gutturalen Singlaute ausstoßen. Geschickt hat Harlan die Gegensätze geschildert: den üppig-verschwenderischen Prunk beim Herzog, die schöne, kulturvolle Schönheit bei den Stuttgarter Bürgern. Von starkem Naturalismus wiederum die Schlußszene, da mit jenen Stuttgarter Bürgern die gesamte zivilisierte und gesittete Welt Strafgericht über Juda hält. Große schauspielerische Leistungen, auf die bei der deutschen Uraufführung noch besonders eingegangen werden soll, boten Ferdinand Marian (seine bisher beste, reifste und geschlossenste Leistung), Werner Krauß (Wunder der Schauspielkunst, demonstriert in einem halben Dutzend Judenmasken und Judenmenschen), Heinrich George (ein großartiger Bösewicht), Kristina Söderbaum (eine wundervolle Mädchengestalt), Eugen Klöpfer, Albert Florath und Malte Jaeger (als treue Diener ihres Landes). Veit Harlans kongenialer Kameramann Bruno Mondi schuf die Bilder. Die Zuschauer, gepackt und begeistert, bereiteten Harlan eine Ovation des Dankes für dieses bedeutsame deutsche Filmwerk.
Mit dem Film „Die Belagerung des Alkazar" zeigten die Italiener ihren bisher besten Film: ein überragendes Werk, das sich ebenbürtig den besten deutschen Filmwerken einreihen und zu den Spitzenwerken der Weltproduktion überhaupt gerechnet werden kann und muß. Augusto Genina hat diesen Film geschaffen: diese alle Herzen aufwühlende Ballade von jenen Menschen im Alkazar von Toledo, die ein unvergängliches Beispiel von Mut und Glauben aufrichteten. Als der spanische Bürgerkrieg ausbrach, blieb die Besatzung des Alkazar der Idee des nationalen Spanien treu. Und während sie unter dem Kommando ihres Obersten Moscardo in die steinernen Gewölbe des Alkazar marschierte, fielen- schon die ersten Bomben in den herrlichen Hof dieser stolzen Feste. Unten aber haben sie ausgehalten: Männer, Greise, Frauen, Mädchen, Kinder. Der Tod kam zu ihnen und die Not, der Hunger und der Durst. In den Nächten die grauenhaften Bilder des Tages bis in die Träume. Ununterbrochen fast schlugen Granaten und Bomben über ihnen ein. Die Soldaten kämpften und starben. Die Verwundeten wurden hinabgetragen. Der einzelne vollbrachte Wunder. An diesen Wundern der Kraft aber richteten steh Hunderte wiederum auf, und so allein konnte das größte Wunder geschehen, das Wunder des Glaubens. Des Glaubens an Sieg und Sache, an Freiheit und Größe des Vaterlandes. Und so hielten sie durch, bis eines Tages über die Trümmer und Ruinen des Alkazar die Befreier zogen, bis General Franco vor ihnen stand und Oberst Moscardo mit einer Stimme, in deren soldatischer Beherrschung doch dte ungeheure Erregung zitierte, die erschütternd-bescheidene Meldung machte: „Nichts Neues im Alkazar, Herr General." Derselbe Moscardo, der seinen Sohn am Telefon sprechen mußte. Der Sohn, so teilte man ihm mit, würde in zehn Minuten erschossen, wenn sich der Alkazar nicht ergäbe. Der Sohn kam selbst an das Telefon, das ihm die Feinde reichten. Und würdig seines großen Vaters nahm er von ihm Abschied: "Kämpft weiter, Arriba Espana!" Mußten sich aber an dem wortlosen Heldentum dieses Mannes und Führers nicht alle Schwachen aufrichten? Jeder der Offiziere und Soldaten war ein solcher Kämpfer, ein solcher Held: der Tod schien ihnen nichts, der Sieg alles. Und so geschah es, daß auch die Hunderte und aber Hunderte in den steinernen Gewölben von einer Stärke erfüllt wurden, die ein gnädiger Gott nur den Menschen schenkt, deren Treue und Liebe zu ihrem Vaterland sie das Unmögliche möglich machen, das Untragbare tragen läßt. Nicht schöner und überwältigender in der Schilderung der Ei nie Schicksale wie des Gesamtschicksals hätte dieser Gedanke sichtbar werden können als durch die geniale Regie Augusto Geninas. (Dem übrigens der Ajdu- tant des Obersten Moscardo, Colonel Jose Carvajal, als ständiger Berater zur Seite stand.) Fotografie, Bauten, Darstellung — alles an und in diesem Film war vollendet. Rafael Calvo als Kommandant des Alkazar, Fosco Giachetti als Kapitän — wer könnte diese Gesichter vergessen? Aber alle anderen, ja selbst noch die der Komparserie, waren ungemein eindrucksvoll. Von den Hauptdarstellern müssen noch genannt werden: Mireille Bahn, Maria Denis — zwei wundervoll-beseelte Mädchengesichter — sowie Andrea Checchi, Aldo Fiorelli, Silvio Bagolini und Carlo Tamberlani. Der Erfolg dieses italienischen Spitzenfilms war seines Wertes würdig.
Von den deutschen Filmen hinterließ zweifellos den tiefsten Eindruck „Mutterliebe“, aber auch alle anderen Filme wie „Befreite Hände", dessen Problemstellung die Italiener ungemein fesselte, „Trenck der Pandur“, dessen herrliche Unbekümmerheit und fröhliche Wildheit sie zu Beifallsstürmen hinriß, „Der Postmeister", der sie sehr ergriff, der „Opernbali", der sie erheiterte, und „Achtung, Feind hört mit“, der interessierte — konnten nur dazu beitragen, den Gesamterfolg für den'deutschen Film, der schlechthin überwältigend zu nennen ist, zu steigern und zu festigen. Die deutschen Kulturfilme liefen täglich von 3 bis 6 Uhr nachmittags im Theater Rossini: nichts könnte mehr für sie sprechen als die Tatsache, daß dort oftmals auch der letzte von den fast dreitausend Plätzen ausverkauft war. Außerdem liefen sowohl am Nachmittag wie am Abend vor jeder Vorstellung im Theater San Marco noch je zwei (meistens deutsche) Kulturfilme. Man muß erlebt haben, wie die Zuschauer bei den Kulturfilmen mitgingen, wie sie sich (besonders über seltene Tieraufnahmen) freuten. Es ist zu verstehen, daß der Erfolg des deutschen Kulturfilms auf der Biennale nicht zu unterschätzen ist.
Der Kulturfilm, der sich mit zeitnahen, den Kriegsgeschehnissen mittelbar und unmittelbar verbundenen Themen beschäftigt, fand besondere Anerkennung. „Alpenjäger im Angriff", „Vom Schießen und Treffen4’, „Deutsche Panzer", um nur einige unserer besten Arbeiten zu nennen, begeisterten die Zuschauer. Italienische Kulturfilme von der Bearbeitung der Kohle, der kriegswichtigen Verwertung des Abfalls, Kurzfilme von Tunis, Gibraltar oder Dschibuti, ein ganz hervorragender Film von der Verbindung zwischen Front und Heimat (Feldpost und Rundfunk) bewiesen, wie stark sich auch die italienischen Kulturfilme dem Zeitgeschehen anpaßten. Die italienischen Spielfilme — leider nicht wie die deutschen mit einkopierten Titeln und darum besonders im Dialog den deutschen Gästen schwer verständlich— vermittelten die Bekanntschaft mit den interessantesten italienischen Darstellern und Darstellerinnen, mit Fosco Giachetti insbesondere, diesem wohl hervorragendsten italienischen Schauspieler (Alkazar und Die Sünderin), mit Amedeo Nazarri, einem kraftvollen, männlichen Schauspieler („Über die Liebe hinaus“), mit Doris Duranti, einer sehr schönen Schauspielerin in einem Film, der zum erstenmal einen Einblick in Leben, Brauchtum und Landschaft Albaniens gab, mit Assia Noris, der apartesten und ausdrucksvollsten italienischen Schauspielerin, in „Ein romantisches Abenteuer", mit der rassigen Paola Barbara in „Die Sünderin“, mit der entzückenden und anmutigen Maria Denis (Alkazar und Verlassenheit), mit Corinne Luchaire, einer Frau mit wundervoll beseeltem Antlitz, ferner mit Vittorio de Sica, Gino Cervi, Laura Solari und vielen anderen. Sie waren auch fast alle in Venedig erschienen, und bei den Empfängen des Grafen Volpi sah man sie zusammen mit unseren deutschen Filmschaffenden in bester Kameradschaft vereint. Zu verzeichnen sind noch einige Filme anderer Länder: ein Spielfilm aus dem Protektorat Böhmen und Mähren „Millionär wider Willen", Kulturfilme aus der Schweiz und Schweden, eine hinreißend fotografierte rumänisch-deutsche Gemeinschaftsarbeit „Der graue Teufel", ein sehr malerischer ungarischer Kulturfilm von den ungarischen Wäldern sowie zwei ungarische Spielfilme „Göl Baba" und „Donka Pista" —• eine romantische Operette und ein leidenschaftliches Zigeunerlied. Wir Deutschen können stolz auf unsere Erfolge sein. Spielfilme und Kulturfilme feierten Triumphe und legten Zeugnis von der künstlerischen Kraft des deutschen Films ab; einer Kraft, die sich gerade im Krieg zu gewaltiger Wirkung entfaltet hat. Die „Manifestazione Cinematografica di Venezia" aber wurde zu einer weithin sichtbaren Kundgebung der kulturellen Verbundenheit zwischen den Beiden Nationen, deren Waffen das Schicksal Europas entscheiden und deren kulturelle Leistungen dann auch in einem endlich befriedeten Europa richtungweisend und beispielgebend das kulturelle Leben dieses Kontinents beeinflussen werden.
Das ergab sich nicht nur zwangsläufig als Erkenntnis aus dem Erlebnis der Biennale 1940, sondern wurde auch durch den italienischen Minister Pavolini noch einmal ausdrücklich in einer Ansprache unterstrichen.
In diesem Geist erlebten die deutschen und italienischen Kameraden die Filmwoche des September 1940, deren erste Vorstellung vor Soldaten des Heeres, Matrosen der Kriegsmarine und Fliegern der Luftwaffe stattfand: Sinnbild des Dankes der Nation an ihre kämpfenden und siegenden Brüder an allen Fronten!
"Herz geht vor Anker"
Seemannsglück!
„Weitgereister Seemann in den besten Jahren, aber innerlich vereinsamt, wünscht fern der Heimat Korrespondenz mit nettem jungen Mädel, welches Verständnis für seine Seelennöte hat..."
So stand es eines Tages als Anzeige in einem Familienblatt zu lesen — und nicht ohne Erfolg I Vier Mädchen waren es, die für die Seelennöte des Herm Fritz Ullmann, seines Zeichens Vierter Steuermann auf der Viermastbark „Padua", auf diese Anzeige hin Verständnis zeigten und die bereit waren, diese Nöte nach ihren Kräften zunächst einmal schriftlich zu lindern und bei späterem persönlichen Kenneniernen völlig aus dem rauhen, aber guten Seemannsherzen zu entfernen. So war es gewissermaßen ein vierblätteriges Glückskleeblatt, das Fritz Ullmann auf seiner Urlaubsfahrt zu pflücken gedachte, nachdem sein Kahn in Hamburg vor Anker gegangen war •— jedoch jedes der vielversprechenden Blättchen nach und nach für sich allein .. .
Gemeinsam mit seinem Freund Hans Joachim Crusius, Doktor der Zoologie im Hauptberuf, zwecks billiger Erdumsegelungs- und damit Forschungsmöglichkeiren bisher Proviantmeister der „Padua", macht er sich daran, die vier Mädchen nun einmal in genaueren Augenschein zu nehmen, zunächst in Berlin und späterhin in Münchener Gefilden.
Und war er gesund und wohlbehalten trotz Sturm und Unwetter um das Kap Horn herumgekommen, so werden nun für ihn zu guter Letzt beinahe noch die Miniaturwellen des Starnberger Sees zu rasenden, dräuenden Wogen, in denen, bildlich gesprochen, um ein Haar sein Glück versunken wäre.
Aber nach manch heiterer und ernsterer Episode landet er dann doch glücklich im Hafen bei seiner Lotte Kamphausen, einer aus den Reihen der vier, Crusius kommt zu seiner so tüchtigen Hanna, die Malerin Rita Reitzenberg kommt wunschgemäß Zu ihrem muskelbepackten Modell „Tätowierter Seemann", Leopold Niedermeier, der Smutje der „Padua", kommt zu seiner Stine, und Maxi, Crusius' freches Backfisch-Schwesterherz, kommt, beinahe wenigstens, zu ihrer — verdienten Keile auf den Teil des Körpers, wo der Rücken seinen anständigen Namen einbüßt. Aber „es kann ja nicht immer so bleiben. . .", auch der Ernst des Lebens fordert von den Kameraden der „Padua" zum Abschluß des Urlaubs sein Recht — er verlangt großen und höchsten Einsatz von jedem von ihnen, der Krieg gegen England beginnt. Doch auch jetzt bleibt ihnen das Glück treu, ihre Kriegsbeorderung führt sie als gemeinsame Kameraden des Kampfes auf ein Torpedoboot.

Wenn es auch ein vor allem heiteres und leichtbeschwingtes Geschehen ist, das dieser kommende Bavaria-Film „Herz geht vor Anker" zeichnen will, so vergißt er bei aller Leichtigkeit doch nicht den ernsten Hintergrund des Lebens, und das ist gut so. Denn es ist ein Wort, das unsichtbar über diesem Film stehen wird, angefangen bei der Sturmnacht von Kap Horn bis zur gemeinsamen Ausfahrt der Kameraden an Bord eines Torpedobootes — das Wort „Kameradschaft". Es wird hier nicht von ihr geredet, nein, sie zeigt sich im großen Geschehen wie auch in den ganz kleinen und oft privaten Dingen des Alltags. Sie ist da und wirkt zwischen den Freunden und Kameraden und bewährt sich stets aufs neue. Freundschaft und Kameradschaft werden für diesen Film das Leitmotiv sein, und diese Kameradschaft wird ihre höchste Bewährung finden in dem Kampf, zu dem sie zuletzt alle, die sie schöne, von Sonne und Glück überstrahlte Urlaubswochen gemeinsam durchlebten, nun gerufen werden.
Joe Stöckel, dem wir viele hübsche und im besten Sinne volkstümliche Filme verdanken, wird auch diesen Film zu einem beglückenden Spiel erstehen lassen, zu dem Jakob Geis und Toni Huppertz das einfallsreiche Drehbuch schrieben. Gustav Fröhlich spielt den Mann, um den es geht. Um ihn herum in bunter, vielgestaltiger Reihe die vier Mädchen: Winnie Markus wird uns als die blühend-frische, liebenswerte Kinderschwester Lotte Kamphausen begegnen, Lotte Rausch als derb-resolute Köchin Stine _e.npk_; die mondäne Malerin Rita Reitzenberg — das ist etwas für Hilde von Stolz. Und dann ist da noch die Maxi, dieser mit allen Wässerchen gewaschene freche, quicklebendige Backfisch, dem man wirklich nicht böse sein kann — Gusti Wolf.
Heini Handschumacher spielt den Dr. Crusius, Viktoria von Ballasko seine still-verschlossene und doch so gute und tüchtige Assistentin Hanna Peters. Die bieder-verschmitzte Gestalt des oft Verwirrung stiftenden Leopold Niedermeier wird Joe Stöckel selbst betreuen, daneben wirken noch Gustav Waldau, Hansi Arnstaedt, Elise Aulinger, Julius Frey, Ernst Schaab und andere mit.
Die Musik des Films schrieb Leo Leux, und an der Kamera steht Otto Baecker, dem ein schönes Betätigungsfeld gegeben ist: Neben packende Bilder vom Kampf mit der See und dem wirklichen Leben an Bord kann er das von den Alpen bekränzte lieblich-verzauberte Bild des Starnberger Sees stellen, Bilder aus dem Englischen Garten und vom Kleinhesseloher See in München.
Drei Filme jetzt im Atelier



Erika von Thellmann

Die Eindrücke aller jener Städte und Länder, die sie in früher Jugend durchwandert, die Unstetheit des Lebens formen die Art und den persönlichen Ausdruck der heranwachsenden Erika von Thellmann.
Aber da ist noch etwas anderes, das ihre Eigenheit entscheidend beeinflußt und ihr Zukunftsstreben in bestimmte Bahnen lenkt: die kunstsinnige Atmosphäre des Elternhauses, die Hausmusik, die im Familienkreis mit ernsthaftem Interesse gepflegt wird, und die lebendige Verbundenheit mit Dichterwort und -werken.
Sie lassen schon in der Zehnjährigen den Wunsch reifen, sich der Kunst zu verschreiben und Schauspielerin zu werden. Die Vierzehnjährige beherrscht bereits ein „Repertoire“ von über hundert Gedichten, Szenen, Monologen — von Frauen- ebenso wie von Männerrollen. Sie ist besessen vom Eifer und der Unermüdlichkeit des Lernens, Lernens, Lernens — „Monate“, erzählt sie, „habe ich an jede Rolle verwandt, an das Studium jeder Geste, jeden Wortes ...“
Sechzehneinhalb ist sie, als das Stuttgarter Landestheater ihr die Gelegenheit gibt, mit nur drei Proben als „Rautendelein“ in eine fertige Aufführung einzuspringen. Das Wagnis klappt, denn — das Rautendelein „saß" bereits bis in die letzte Kleinigkeit, als man zur ersten Probe schritt.
Dieser erste Erfolg sichert einen sehr schnellen Durchbruch. Die Anfängerin spielt sich schnell ins erste Fach vor und wird an eine der ersten Bühnen Berlins verpflichtet. Aber der Triumph, den diese Anerkennung bedeutet, wird bald durch die Erkenntnis gedämpft, daß eine führende Berkner Bühne an jedes einzelne ihrer Mitglieder weit weniger Rollen zu vergeben hat als ein Provinztheater, das seine Kräfte fast regelmäßig beschäftigen muß. Berlin wird dem temperamentvollen und ruhelosen Streben der jungen Darstellerin zunächst in keiner Weise gerecht. Bis — man eines Tages entdeckt, daß sie nicht nur schauspielerisch erstaunlich vielseitig begabt ist, von der tragischen bis zur bstspielhaft-leichten Note, über die „Salondame" und die „Sentimentale" — sie kann außerdem auch singen und entpuppt sich als ausgezeichnete Operettensoubrette, die Berlin im Sturm für sich erobert. Sie bleibt Jahre lang dem neu entdeckten Gebiet treu, ebenso wie ihr selbst der Erfolg, trotzdem sehnt sie sich nach der Sprechbühne zurück.
Und schließlich geht auch dieser Wunsch in Erfüllung, sie wechselt von der Operette ins Lustspiel und ins Schauspiel hinüber und beweist auf schlagende Art, daß ihr Bestreben, wieder auf der Sprechbühne Fuß zu fassen, in vollstem Umfang gerechtfertigt war. In kurzer Zeit wird sie eine der bekanntesten und beliebtesten Darstellerinnen im modernen leichten Konversationsstück, ohne daß damit ihrer schauspielerischen Begabung eine Grenze gezogen wäre- Denn Erika v. Thellmann hat auch an ernsten dramatischen Aufgaben ihr Können bewiesen.

Die Art, in der der Film sie uns vorführt, greift mit Vorliebe auf jene Lustspieltypen zurück, auf die Verkörperung der oberflächlich-überspannten Frau, deren „Sorgen wir haben möchten", die zerstreut und zerfahren ist, ewig unausgefüllt, gelangweilt und auf der Jagd nach der Sensation, kurzum: jene Frau, deren Schicksal es ist, daß keiner sie ernst nimmt, außer — sie sich selbst. Man könnte vielleicht gegen diesen Typ einwenden, daß ihn die Zeit allmählich überholte und daß sie andere Menschen an seine Stelle setzte. Unabhängig davon aber muß man eingestehen, daß die Art Erika v. Theilmanns, gerade solche Figuren zum Leben zu erwecken und mit ihrem echten und ursprünglichen Humor zu zeichnen, umwerfend und köstlich ist.
Man kann verstehen, daß den Film die Betonung dieser komischen Begabung lockte.
Trotzdem ist es schade, daß er auf ihre Kosten uns die schauspielerische Vielseitigkeit dieser Darstellerin vorenthält, die sie auf der Bühne so oft bewies.
Im Scheinwerfer





FILME, DIE WIR SAHEN
"Achtung, Feind hört mit!"
lorem Ipsum
"Skandal um Dora"
Lorem Ipsum
Actors & Movies
Actors: Camilla Horn, Hans Moser,
Movies: Die keusche Geliebte, Meine Tochter lebt in Wien,